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9. April 2011 / bereg

Donauradweg zwischen Passau und Wien, 5. Tag: Von Krems nach Klosterneuburg

In der Nacht hat es wie am Kap Hoorn gestürmt. Unser Wirt berichtet, dass in Krems 100 km/Std Windgeschwindigkeit  gemessen wurde.

Bevor wir Krems verlassen, drehen wir eine kurze Besichtigungsrunde. Die Altstadt wurde im Jahr 2000 auf die Liste der Weltkulturerben der Unesco aufgenommen.

Krems bildet den östlichen Abschluss der Wachau. Das Land verflacht sich, es wird durch hohe Deichen gegen Hochwasser geschützt. Der Radweg verläuft an der Deichkrone. Es ist nach wie vor ein hervorragender Weg, aber auch etwas eintönig.

Im Schatten des ehemaligen Atomkraftwerkes in Zwentendorf finden wir ein einfaches Lokal für die Mittagspause. Es ist auf etwa 40 Kilometer die einzige Möglichkeit, um etwas zu essen zu bekommen. In der Hauptsaison ist es vielleicht anders.

Am ganzen Tag kämpfen wir mit einer leichten Übelkeit. Das gestrige Abendessen scheint nicht ganz bekömmlich gewesen zu sein. In Tulln trinken wir auf dem Hauptplatz im Windschatten einen guten Tee, der bringt unsere Mägen in Ordnung.

In Klosterneuburg nehmen wir ein Zimmer. Manchmal ist es gar nicht so einfach, den genauen Zimmerpreis zu ermitteln. Wenn bei uns ein Doppelzimmer 70 € kostet, dann ist es 70 €. In Österreich ist es anders. Wenn für ein Doppelzimmer 70 € angegeben ist, dann ist dieser Preis pro Person zu verstehen. Nun, eine Zahl zweimal zu nehmen, das schaffen sogar die Preussen, das macht also 140 für das Zimmer. Nein, nicht ganz. Dazu kommen noch unterschiedliche Kurtaxenbeträge, auch wenn weit und breit kein Kurort zu erspähen ist. Dann wird noch drei bis fünf Euro pro Kopf berechnet als Eine-Nacht-Zuschlag. Nicht selten kommen noch sieben bis zehn Euro pro Person für das Frühstück dazu. Es ist also nicht ganz verkehrt, einen Taschenrechner bereit zu halten.

Am Abend suchen wir ein Esslokal. Der erste Blick auf die leeren Straßen läßt wenig versprechen. Dann aber entdeckt Suzanne einen Tafel mit dem Schriftzug „Ausgesteckt“. Darunter sind einige Heurigenlokale aufgezählt, die heute geöffnet sind. Und eins davon kaum 300 Meter von uns. So bekommt der etwas zähe Tag einen milden, feuchtfröhlichen Abschluß.

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