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7. April 2011 / bereg

Donauradweg zwischen Passau und Wien, 3. Tag: Von Enns nach Ybbs

Der Morgen begrüßt uns mit einem wunderbaren, sonnigen Frühlingswetter. Der Wind von gestern bläst nach wie vor, immer schön vom Westen: Rückenwind!

Wir müssen wieder durch Gewerbegebiete, die alle Städte umrahmen. Hier zu radeln ist kein ästhetischer Genuß, aber die Wege sind weiterhin gut und für uns Radler bestens markiert. Ich habe sowieso den Eindruck, dass entlang der österreichischen Donau die Radwege mit besonders großem Aufwand und Sorgfalt behandelt werden. Die allsommerliche Radlerinvasion ist sicherlich eine der wichtigsten Einnahmequellen der Donaugemeiden.

Brücke über die Enns
Rückblick auf Enns

Bis Mittag sehen wir vom Fluss ziemlich wenig. Der Radweg entfernt sich vom Ufer und besucht das angrenzende Bauernland, eine flache Obstgelände mit Einzelgehöften. Die Gegend ist ein nördlicher Ausläufer des niederösterreichischen Mostviertels, benannt nach dem hier angebauten und hergestellten Apfel- und Birnenwein. Eine friedliches, idyllisch-ländliches Terrain, wie ich es mag.

Mittags besteigen wir den Hügel, auf dem das verträumte Städtchen Wallsee thront. Weil die Sonne so schön scheint, kaufen wir in einem Laden ein paar Semmeln, Wurst und Käse, was wir am Ort und Stelle auf einer Sitzbank neben dem Rathaus verzehren. Wenn ich die verschlafene Einsamkeit des Platzes betrachte, kann ich mir kaum vorstellen, dass hier in der Hauptsaison Hunderte von Radlern sich gegenseitig auf die Füsse treten.

In Wallsee

Weiter geht es durchs Ackerland, wo an vielen Stellen eine Art Schilf angebaut wird. Es ist das neuerdings auch bei uns angebaute Miscanthus, eine in Ostasien beheimetete Pflanzenart, die als schnellwachsende Biomasse, Energielieferant und Baustoff immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Ardagger-Markt

Der Radweg kehrt nach Ardagger-Markt zum Ufer zurück.  Die etwa 30 Kilometer bis Ybbs sind landschaftlich vielleicht die schönste Strecke der bisherige Reise. Die bewaldeten Berge rücken wieder näher, das Flusstal wird enger.

Am halben Weg nach Ybbs wechseln wir die Seite, um das Städtchen Grein zu besuchen. Auch hier herrscht eine friedliche, angenehme Stimmung, die wir in einem Straßencafé auf dem Hauptplatz beim guten „großen Braunen“ und Sahnetorte genießen.

Grein

Da der Autoverkehr den Nordufer bevorzugt, kehren wir zum Südufer zurück, wo wir auf einem ruhigen schmalen Weg bald Ypps erreichen. Unterkunft nehmen wir im Gasthaus „Zum braunen Hirsch“. Das Zimmer für 60 € und das Restaurant  sind empfehlenswert.

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