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7. April 2011 / bereg

Donauradweg zwischen Passau und Wien, 2. Tag: Von Aschach nach Enns

Pünktlich zur Abfahrt fängt es an zu regnen. Rein in die Regenklamotten und los!

Vor dem Start in Enns

Der gute Radweg folgt dem Fluss. Wir haben, wie schon gestern, Rückenwind. Der Regen weiß auch nicht so recht, wozu der Lust hat, so hört er bald auf. Es bleibt aber ungemütlich kühl und grau.

In Brandstatt

Vor Ottensheim

In Wilhering steht ein prächtiges Zistersienserkloster. Es wurde im 11. Jahrhundert gegründet, aber im 18. Jahrhundert in dem damals modischen Rokokostil umgebaut. Als solche ist die Kirche ein besonders schönes Beispiel für diese Bauepoche.

Stiftskirche Wilhering

Ab hier bis Linz haben wir zwei Möglichkeiten weiter zu fahren. Keine der beiden ist optimal.  Am linken, nördlichen Ufer verläuft der Radweg neben einer stark befahrenen Landstraße; am Südufer ist die Radpiste nur durch markierung von der Autoverkehr getrennt. Wir wählen den Nordufer.

An der Fähre nach Ottensheim

Der Fährmann, ein Mannsbild wie ein Seebär, gibt uns eine Menge gute Tipps und Ratschläge auf den Weg.  Der erste dieser Ratschläge betrifft das Lokal „Gregor’s Gasthaus“ an der Anlegestelle in Ottensheim. Dies erweist sich als ein guter Rat. Ich nehme das Tagesmenü, Bärlauchsuppe und „Hühnerbrust und Haxl mit Erdäpfeln und Vogelsalat“. Ich weiß, Erdäpfel sind Kartoffeln, Vogelsalat ist Feldsalat, aber wie passt Hühnerbrust zu Haxl? Haxl ist bei uns in Bayern Schweinshaxe. Nun, hier nicht. Haxl ist Hänchenschenkel, und damit passt es wieder zur Hühnerbrust.

Der Radweg nach Linz

Der Radweg nach Linz

Linz… nun ja. Das Wetter ist grau, ein immer stürmischerer Wind zerrt an den Jacken, die Hektik der Stadt überfällt uns. Wir müssten mehr Zeit nehmen, um Linz richtig einzuordnen, zu schätzen. So bleibt es aber nur bei einem kurzen Rundgang in der Altstadt, und schon rollen wir weiter.

Die Dreifalltigkeitssäule, das Wahrzeichen von Linz

In Linz

In Linz

Es folgen Industrie- und Gewerbegebiete, die sind laut und sie stinken. Bald darauf folgt aber ein guter Radweg an der Dammkrone. Das Wetter wird allmählich besser, der Wind treibt uns voran.

Bei Abwinden wechseln wir die Flussseite. Noch einige Kilometer durch idyllisches Bauernland und frischgrüne Wäldchen, dann erreichen wir unser Tagesziel Enns.

In Kronau

In Enns suchen wir eine Unterkunft und sind ein wenig überrascht, dass hier in Österreich noch immer die Unsitte herrscht, dass ein Zimmer für nur eine Nacht ungern oder überhaupt nicht vermietet wird. Und das ausgerechnet an einem Radweg! Viele Wirte hier sind wohl so verwöhnt, dass sie meinen, dies sich leisten zu können. Aber schließlich finden wir am Stadtrand im „Schäferhof“ alles was wir brauchen, gutes Essen und Zimmer.

In Enns

Die Unterstützung duch das BionX haben wir auch heute genossen. Es ist ein tolles Gerät, das uns ermöglicht, die Anforderungen zu regulieren und das völlige Verausgaben zu vermeiden.

One Comment

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  1. Dr. Gaby Pils / Mai 20 2011 17:37

    Liebe Radler!

    Zuerst mal Dankeschön für Ihren Bericht – auch für die Info, dass es im Schäferhof für Sie in Ordnung war – werde ich weiterleiten. Gerne aber auch die Info, dass man Sie für 1 Nacht nicht aufnehmen wollte – es wäre sehr hilfreich, wenn Sie den Beherberger nennen könnten – denn diese Vorgangsweise ist weder in Enns noch in Österreich üblich! Daher würde ich das/die schwarzen Schafe gerne direkt ansprechen.
    Gerne würde ich Sie aber für 1 Gratisnacht in Enns einladen – lassen Sie mich wissen, wann Sie wieder bei uns durchkommen.

    Ganz lieben Gruß aus der ältesten Stasdt Österreichs.

    Dr. Gaby Pils
    TSE GmbH
    Hauptplatz 19
    4470 Enns

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